Schnarchen entsteht, wenn Weichgewebe im Rachenbereich in sich zusammenfallen und die Atemwege verengen, weil der Körper sich entspannt und der Kiefer zurückfällt. Dies geschieht unbewußt und ist nicht durch Training, Konzentration oder Anstrengung beeinflußbar. Je stärker die Entspannung, desto stärker der Atem-Engpaß, deshalb schnarcht man bei körperlicher Erschöpfung, nach Alkoholgenuß oder unter dem Einfluß von Schlaf-oder muskelentspannenden Mitteln meist stärker. Reines Schnarchen ist zwar nicht gefährlich, kann aber die Beziehung belasten und mit der Zeit unbemerkt in Schlafapnoe übergehen. “Gelegenheits-Schnarcher” sägen oft nur bei besonderer Erschöpfung, während manche “Nur-Schnarcher” dadurch manchmal - meist eher geringere - Atemaussetzer haben. Schnarchen allein, das als sogenanntes “primäres Schnarchen” oder als “Rhonchopathie” bezeichnet wird, ist für sich genommen keine Krankheit, daher werden Therapien dagegen von Krankenkasse oder Versicherungen meist nicht übernommen. Schlafapnoe (Atemaussetzer) nennt man die “verschärfte Form” des Schnarchens. Sie tritt auf, wenn die Weichgewebe den Rachen stark verengen oder sogar vorübergehend vollständig verschließen. Der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, ein körpereigenes Rettungsprogramm läuft an, man schnappt nach Luft und atmet wieder, bis zur nächsten Attacke. Die Folge: Hirn und Muskeln erhalten auf Dauer zu wenig Sauerstoff, durch ständiges (Fast-) Aufwachen gerät der Körper nicht mehr in die wichtigen Regenerations- Phasen hinein; Erschöpfung, nachlassende Leistungsfähigkeit, ernsthafte Schäden des Herz-Kreislauf-Systems, Sekundenschlaf, Kopfschmerz und viele andere Beschwerden können folgen. Schlafapnoe, die auch als OSAS (Obstructive Sleep Apnea Syndrome) bezeichnet wird, kann durch eine Untersuchung stationär in einem Schlaflabor oder mithilfe eines tragbaren Gerätes beim Patienten zuhause festgestellt und mithilfe des sogenannten AHI-Wertes (”Apnoe-Hypopnoe-Index”) in seiner Stärke beurteilt werden. Ob Schlafapnoe als Krankheit angesehen werden kann, ist umstritten, da dies sicher stark von dessen Stärke und dessen individuellen Auswirkungen abhängig ist. Allgemein wird dies aber zumindest bei stärkeren Fällen bejaht und die Therapie von Kassen und Versicherungen ersetzt.
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Schnarchen und Schlafapnoe - woher kommt’s?
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