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Initiative Schnarchfrei
Atemmasken (CPAP-Therapie)
Die zweite Stufe der Therapie-Pyramide stellt die Überdruck-Schnarchtherapie CPAP dar. Diese Abkürzung steht für „Continuous Positive Airway Pressure“ (Kontinuierlicher Atemwegsüberdruck). Neben CPAP gibt es diverse Unterformen wie z. B. APAP oder BiPAP, die ebenfalls zur Schnarch- und Schlafapnoe-Therapie zum Einsatz kommen können; hierüber sollte immer ein fachkompetenter Arzt entscheiden. Bei dieser Behandlungsform tragen die Betroffenen während des Schlafes eine Maske, welche über einen flexiblen Schlauch von einem CPAP-Gerät mit einem leichten Überdruck versorgt wird. Dieser Überdruck strömt über Nase und/oder Mund in den Rachenraum und sorgt dafür, daß die oberen Atemwege nicht zusammenfallen können. Dadurch wird Schnarchen wirksam unterbunden und Schlafapnoe verhindert. Je nach Modell umschließt die Maske Mund und Nase (Gesichts- oder ”Full-Face- Maske”) oder nur die Nase (Nasenmaske). Es gibt auch sogenannte Nasenpolstermasken, bei denen zwei Endstücke aus weichem Kunststoff direkt in die Nasenlöcher eingeführt werden. CPAP-Therapie ist im Durchschnitt noch etwas zuverlässiger als Schnarchschienen, die in Fällen starker Schlafapnoe oft nicht ausreichen, sie wird jedoch nicht von jedem Patienten gut toleriert und die Behandlung damit wird oft abgebrochen. Die Kombination aus Schienen und CPAP ist möglich; dadurch kann ein geringerer Druck eingestellt und die Therapieverträglichkeit des CPAP erhöht werden.
Maskenauswahl Als einer der Hauptgründe für die vielen Behandlungsabbrüche bei CPAP-Therapien gelten schlecht sitzende, störende Masken. Die Industrie versucht mit zahlreichen Maskentypen, -größen und Anpassungsvarianten dagegenzusteuern. Am meisten verbreitet sind Nasenmasken,  die jedoch nur dann sinnvoll sind, wenn immer gut durch die Nase geatmet werden kann. Unruhige Schläfer können evtl. mit einer Nasenpolstermaske besser zurecht kommen, während Gesichtsmasken zwar eine zuverlässigere Druckversorgung bei Personen die mit offenem Mund schlafen gewährleisten, dafür aber stark einengen und Erstickungsangstgefühle verursachen können. Nicht wenige Anwender müssen wiederholt den Masken-Typ wechseln, bevor sie die passende finden.
CPAP stellt die Grundvariante dieser Therapieform dar. Sie ist am weitesten verbreitet. Bei BiPAP (Abk. für Bi-level-CPAP) verringert das Gerät bei jeder Ausatmung den Druck. Sie werden vorwiegend eingesetzt, wenn Probleme bei der Ausatmung gegen den CPAP- Druck bestehen. Auch für Menschen mit einer obstruktiven Lungenerkrankung sind diese Geräte besser geeignet als CPAP. Bei APAP (Abk. für Auto-CPAP) wird im Gegensatz zur CPAP kein gleichbleibender Druck erzeugt. Der Druck der verabreichten Atemluft wird mit jedem Atemzug vom Gerät neu ermittelt und somit der Atmung angepasst. Das APAP kann eine Alternative sein für Menschen, die mit dem kontinuierlichen Druck des CPAP-Gerätes nicht zurechtkommen oder eine Schlafapnoe aufweisen, die nur in bestimmten Schlafpositionen auftritt. CPAP-Geräte sind - anders als z. B. Schnarcherschienen - keineswegs ungefährlich, wenn sie falsch ausgewählt, installiert, eingestellt oder gewartet werden. Immerhin geht es hier um Ihre Atmung! Deshalb sind CPAP-Geräte auch Medizinprodukte und unterliegen als solche besonders strengen Regeln. Die Planung einer CPAP-Therapie sowie die Auswahl des geeigeten Gerätes sollte daher immer in enger Zusammenarbeit mit einem Arzt und einem erfahrenen Fachmann (Medizinprodukte-Berater) erfolgen. Dies gilt auch dann, wenn die CPAP-Therapie nur zur Vermeidung des Schnarchen eingesetzt werden soll. Wir raten ausdrücklich davon ab, sich auf eigene Faust Geräte oder Masken zur CPAP-Therapie zu besorgen und ohne fachliche Beratung einzusetzen! Aus demselben Grund können wir an dieser Stelle weder eine Bewertung von CPAP- Geräten, noch eine Empfehlung einzelner Hersteller oder Anbieter aussprechen. Unser Tip: wenden Sie sich bei Interesse an einer CPAP-Therapie an eine Schlafapnoe-Selbsthilfegruppe. Dort werden Sie in der Regel von Anwendern beraten, die alle Vor- und Nachteile dieser Therapieform aus eigener Erfahrung kennen, die keine Anbieterinteressen verfolgen und bei denen man daher eine unvoreingenommene Beratung unterstellen kann. Adressen finden Sie über jede Suchmaschine sowie hier. Zunächst sollten Sie sich ausgiebig im Internet - u.a. auf diesen Seiten -, bei einer Selbsthilfegruppe und/oder einem Arzt (idealerweise mit somnologischen Fachkenntnissen) informieren, ob Sie für CPAP grundsätzlich infrage kommen und ob Schnarcherschiene oder OPs sinnvolle Alternativen sein könnten. Wenn der Verdacht auf eine vorliegende Schlafapnoe besteht, kann dies außerdem stationär in einem Schlaflabor oder zuhause mit einem transportablen Analysegerät festgestellt und deren Stärke bestimmt werden. Danach sollte mit fachkompetenter Hilfe festgelegt werden, welche CPAP-Form mit welchem Gerät zum Einsatz kommt und ob die Krankenkasse oder -versicherung die Kosten hierfür übernimmt. Falls ja, wird eine ärztliche Verschreibung und ggf. Kostenplan erstellt und das Gerät meist im Auftrag von der Krankenkasse von einer Anbieterfirma gemietet und dem Patienten zur Nutzung überlassen. In der Regel werden auch Verbrauchsmaterialien wie Masken oder Schläuche auf diese Weise regelmäßig von der Anbieterfirma nachgeliefert. Erfolgt keine Kostenübernahme, besteht die Möglichkeit, daß der Patient Gerät und Materialien auf eigene Rechnung kauft und dessen Anwendung von einem Arzt und/oder Medizinproduktefachmann kostenpflichtig betreuen läßt. CPAP-Geräte gibt es in Ausführungen mit und ohne Sauerstoff-Überwachung, mit und ohne Luftbefeuchter sowie mit zahlreichen optionalen elektronischen Komfort-, Protokollierungs- und Auswertungs-Funktionen von deutschen und internationalen Herstellern. Die Preise für Mittelklasse-Modelle mit den üblichen, inzwischen meist zum Standard gehörenden Funktionen bewegen sich meist zwischen 1.500 und 2.500 Euro, können aber auch bis über 5.000 Euro betragen. Zahlreiche Firmen bieten auch Leasing, Materialpauschalen und Wartungsverträge an. Masken kosten zwischen 100 und 200 Euro und halten ca. 1-2 Jahre.
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